Sven Barthel
                 
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Marathon Wettkampf beim 20. Oberelbe-Marathon vom 30.04.2017

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Datum Einheit Distanz Zeit Tempo HF Höhe Änd.
Sonntag
30.04.2017
Marathon Wettkampf beim 20. Oberelbe-Marathon 42,20 km 3h00min28s 4min17s/km 166 (84%) +176m/-181m


Notiz



Mal wieder nicht mein Tag oder - Der Körper zeigt einem immer häufiger die Grenzen auf

Jetzt war es wieder soweit. Ich hatte die Marathonvorbereitung ohne Verletzung, mit nur einem kleinen Infekt und ohne Trainingsausfall durchgezogen. Ich habe abends zusätzlich gekräftigt, gedehnt, gestabit und geblackrollt. Der Anlaufschmerz beim Laufen war zwar immer noch da aber nach meist nur 100 m war nix mehr zu spüren und ich konnte damit gut leben. Auch nach Tempoeinheiten waren keine Schmerzen bemerkbar.

Nun ja, jetzt sitze ich hier am Rechner und schreibe meinen Marathonbericht mit starken AS-Schmerzen, welche mich von der Stärke her an die Schmerzen vor der letzten verletzungsbedingten Pause erinnern, anstatt wie geplant mit einer Marathon Bestzeit und erschöpften Beinen in den Mai zu feiern. Sorry Sarah, ich weiß du liest meinen Blog auch (-;, wir holen das mit was anderem nach wenn du wieder in der Gegend bist. Vielleicht fand ja mein Körper das Rückfahren des Alternativtrainings in der Wettkampfwoche um Kräfte zu sparen nicht so toll. Wer weiß.

Schon mit Beginn der Wettkampfwoche war ich nervös wie vor meinem ersten Marathon. Ich musste auch häufig an die schmerzhaften Erfahrungen des letzten Jahres in Hamburg und der schmerzhaften Herbstvorbereitung denken. Das war doch hoffentlich keine Vorahnung. Am Samstag dann wich die Nervosität dann immer mehr in Vorfreude wieder an der Startlinie eines Marathonlaufes zu stehen.

Die Nacht vor dem Rennen hatte ich ganz gut geschlafen. Am Morgen machte ich wie vor Wettkämpfen üblich alles in Ruhe ohne Stress, auch die Beine fühlten sich gut an. Vom Dresdner Hauptbahnhof ging es dann mit der S-Bahn nach Königstein. Es war noch arg kalt bei Ankunft aber die Sonne schien schon bei wolkenlosem Himmel und die Temperaturen sollten noch deutlich nach oben gehen.



Um 9 Uhr lief ich mich für 500 m ein und der AS Anlaufschmerz, welcher sich sonst nach 100 m verflüchtigte, war nach Beendigung des kurzen Einlaufen immer noch Präsent. Ich zog mir noch mal den Müllsack über, ging noch mal für kleine Jungs, und dann zum Start. Die Gedanken kreisten aber jetzt schon nur um die AS.

9.25 Uhr. Startschuss. Ich konnte die anvisierte Pace von 4:05 min/km laufen. Beim zweiten km merkte ich aber schon, dass ich mit dem rechten Fuß anders abrollte wie sonst, um die Schmerzen in Grenzen zu halten.

Dann der erste Anstieg. Ich versuche diesen recht locker hoch zu laufen. Aber die HF steigt da schon deutlich. Da muss man schon aufpassen nicht zu überpacen. Dann geht’s erstmal abwärts aber auch immer wieder mit kleinen giftigen Wellen. Von meinem OEM Debüt vor 3 Jahren hatte ich das nicht ganz so schwierig in Erinnerung. Das fühlte sich alles sehr unrhythmisch an.

Nach 6 km dann der nächste Anstieg bei dem die HF dann doch die 90% streift. Olala denke ich mir. Hoffentlich rächt sich das nicht später. Bei der darauf folgenden Abwärtspassage dann ein plötzlicher Schmerz im linken Oberschenkel innen. Ich hoffte einfach, dass sich das schnell wieder legt und nach 2 km hatte ich auch das Gefühl, dass mich der linke Oberschenkel nicht mehr behinderte. Vielleicht hatte ich aber auch nur den Laufstil so geändert, dass wieder etwas anderes mehr belastet wurde. Auf jeden Fall konnte ich die Pace wieder laufen. Aber immer wieder diese kleinen Wellen die einem aus dem Rhythmus bringen.

Jetzt folgte der kleine Abstecher durch das Zentrum von Pirna mit ständigen 90° Richtungswechseln auf Kopfsteinpflaster. Als ich endlich aus Pirna raus war merkte ich, dass das Kopfsteinpflaster meiner AS nicht wirklich gut getan hat. Die Schmerzen wurden stärker und die Pace fiel leicht ab. An meine Wunschzeit von 2h52min war so nicht mehr zu denken aber eine neue Bestzeit wollte ich mir dennoch nicht nehmen lassen. Also kämpfen. Es war schon sehr krampfig gegen den AS-Schmerz zu laufen. Aber es ging irgendwie mit einer Pace von 4:07-4:11.

Doch nach 24 km kamen dann mit einem mal Seitenstechen hinzu. Die Pace verschlechterte sich wieder ein wenig. Wieder versuchte ich auch diese irgendwie erträglich zu halten und trotzdem nicht zu viel Pace zu verlieren. Als nach weiteren 2 km immer noch keine Besserung eintrat nahm ich deutlicher Geschwindigkeit raus. Jetzt stieg dann doch Frust in die Birne. Kurz nach km 30 trat dann wieder Besserung ein, doch ich hatte keinen Bock mehr. Immer wieder neu auftretende Probleme hatten die Willenskraft gebrochen. Ich lief ohne Druck weiter. Es war mir jetzt so was von Wurscht was noch möglich gewesen wäre.

Nach 38 km sammelt mich dann der 3 Stunden Pacer ein mit nur noch einem Läufer im Schlepptau. Naja läufste halt mit denke ich mir. Allerdings muss man dazu sagen, dass beim OEM idiotischerweise dies kein Sub3 Pacer, sondern tatsächlich ein 3:00:xx Pacer ist. Echt lächerlich.

Den letzten km ziehe ich dann noch mal ordentlich an. AS hin oder her. Jetzt bringen wir das einfach hinter uns und gut ist.

Bei der Nachverpflegung nur Getränke. Keine Äppel, keine Bananen, keine Riegel. Schwach!

Ich lass mir die Urkunde ausdrucken sowie die Medaille gravieren. Da gibt es doch noch einen Grund zur Freude. 16. Gesamtplatz und in der AK 35-39 der 3.Platz. Ist doch nicht so schlecht bei 1300 Marathon Teilnehmern. Haben se jedenfalls in Königstein freudig verkündet. Da komme ich doch tatsächlich in den Genuss der AK Siegerehrung bei einem nicht so unbedeutenden Marathon und das Gesicht hat das Lachen auch noch nicht verlernt.



Im Anschluss treffe ich noch Sandra und Holger, Ironwoman und Ironman, aus dem Verein sowie den Laufverrückten Torsten „Totti“ Richter aus Neubrandenburg, der vorige Woche in Hamburg seine Marathon Bestzeit von 3h02min aufgestellt hat und heute schon wieder für Sandra den Marathon gepaced hat. Irre. Hat Spaß gemacht mit euch zu plaudern.


Ich humpelte aus dem Stadion und die Heimfahrt trieb mir fast die Tränen in die Augen. Jetzt erst mal sehen wie sich die AS die nächsten Tage anfühlt und dann heißt es wieder diese Problemzone zu kräftigen. Vom Oberschenkel merke ich so gut wie nichts mehr. Ist ja auch schon was.

Bruttozeit: 3h00min29s
Nettozeit: 3h00min28s
Gesamtplatz Männer: 16 von 896
AK 35-39 Platz: 3 von 129




Details



Zwischenzeit Zeit Distanz Positiver Höhenunterschied Negativer Höhenunterschied Ø Pace Ø Herzfrequenz Max. HF
1 00:04:03.280 1 5 3 0:04:03 126.0 160.0
2 00:04:04.259 1 10 -- 0:04:04 163.0 166.0
3 00:04:09.480 1 51 10 0:04:09 168.0 173.0
4 00:04:03.109 1 7 18 0:04:03 169.0 173.0
5 00:04:05.142 1 -- 33 0:04:05 170.0 177.0
6 00:04:03.563 1 -- -- 0:04:03 168.0 175.0
7 00:04:14.154 1 19 5 0:04:14 170.0 179.0
8 00:04:10.11 1 11 9 0:04:10 170.0 177.0
9 00:04:05.979 1 11 20 0:04:06 171.0 177.0
10 00:04:03.292 1 5 10 0:04:03 170.0 176.0
11 00:04:05.609 1 -- 5 0:04:05 170.0 176.0
12 00:04:04.452 1 -- 6 0:04:04 169.0 173.0
13 00:04:05.475 1 6 -- 0:04:05 168.0 171.0
14 00:04:06.250 1 -- 9 0:04:06 168.0 170.0
15 00:04:07.764 1 13 5 0:04:07 168.0 172.0
16 00:04:08.929 1 9 13 0:04:08 167.0 170.0
17 00:04:10.670 1 -- 6 0:04:10 168.0 170.0
18 00:04:05.671 1 11 -- 0:04:05 171.0 176.0
19 00:04:11.569 1 -- 8 0:04:11 170.0 172.0
20 00:04:07.193 1 -- 4 0:04:07 169.0 172.0
21 00:04:08.147 1 -- -- 0:04:08 169.0 171.0
22 00:04:10.400 1 -- -- 0:04:10 167.0 172.0
23 00:04:11.80 1 1 -- 0:04:11 167.0 170.0
24 00:04:11.160 1 4 -- 0:04:11 167.0 170.0
25 00:04:15.430 1 -- 4 0:04:15 167.0 169.0
26 00:04:15.192 1 -- -- 0:04:15 165.0 168.0
27 00:04:19.471 1 -- -- 0:04:19 164.0 166.0
28 00:04:25.526 1 2 2 0:04:25 164.0 165.0
29 00:04:29.458 1 2 -- 0:04:29 163.0 165.0
30 00:04:32.393 1 -- -- 0:04:32 161.0 164.0
31 00:04:30.82 1 -- -- 0:04:30 162.0 166.0
32 00:04:30.766 1 -- -- 0:04:30 161.0 164.0
33 00:04:34.918 1 -- 4 0:04:34 160.0 162.0
34 00:04:34.954 1 -- -- 0:04:34 160.0 163.0
35 00:04:36.560 1 3 -- 0:04:36 160.0 163.0
36 00:04:33.16 1 -- -- 0:04:33 161.0 163.0
37 00:04:36.219 1 -- 8 0:04:36 160.0 164.0
38 00:04:38.769 1 -- -- 0:04:38 161.0 164.0
39 00:04:15.750 1 -- -- 0:04:15 168.0 171.0
40 00:04:13.505 1 -- -- 0:04:13 171.0 174.0
41 00:04:13.850 1 -- -- 0:04:13 173.0 175.0
42 00:04:06.127 1 3 -- 0:04:06 175.0 179.0
43 00:01:49.590 0.49 5 -- 0:03:41 178.0 180.0
Summary 03:00:28.214 42.49 176 181 0:04:14 166.0 180.0
 
 
 
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